WISSENSWERTES

Wir haben für Sie interessante und hilfreiche Einträge zu Sanierungsmassnahmen zusammengestellt, die auf Expertenwissen aus verschiedenen Bereichen basieren.
Wieso lohnt sich eine Modernisierung der Gebäudehülle?
SANIEREN
Wenn Sie einmal in eine ordentliche Modernisierung der Gebäudehülle investieren, kann diese bis zu 40 Jahre halten. Der Vorteil hierbei: Sie machen aus Ihrem Haus eine energieeffiziente Immobilie, welche die Umwelt schont und weniger Heizkosten verursacht (was wiederum bei einem Verkauf als gutes Argument dient). Zudem ist Ihre Immobilie vorbereitet auf einen Ersatz von Heizungssystemen mit erneuerbarer Energie: Wärmepumpen-Heizungen.
Welche Hausaufgaben sind zu lösen vor der Projektierung einer Photovoltaik-Anlage?
PHOTOVOLTAIK
Die Modernisierung der Gebäudehülle und den Ersatz von Heizungssystemen mit erneuerbarer Energie. Damit haben Sie die Möglichkeit geschaffen, auch die Heizenergie und das Warmwasser direkt mit Photovoltaik zu unterstützen. Zudem kann überschüssige Energie für die Elektro-Mobilität eingesetzt werden.
Wieso soll eine Dachsanierung direkt mit Photovoltaik-Anbau gekoppelt werden?
PHOTOVOLTAIK
Eine Photovoltaik Indach-Lösung kann direkt kombiniert werden und die Planung kann ideal an die Dachsanierung einbezogen werden. Zudem kann das Gerüst doppelt genutzt werden, womit sich die Montagekosten halbieren.
Wie passen Elektroautos und Solarpanels zusammen?
E-MOBILITY
Elektroautos und Solarpanels sollen wesentlich dazu beitragen, unser Energiesystem zu dekarbonisieren. Da trifft es sich gut, dass die Kombination der beiden einige Vorteile mit sich bringt – nicht zuletzt auch finanzielle. Auch wenn es der verregnete Sommer 2021 nicht vermuten liesse: Die Schweiz wird zum Sonnenland. Die installierte Leistung an Photovoltaik (PV) nimmt seit einigen Jahren stark zu und entsprechend steigen auch die solaren Erträge. Die vom Bundesamt für Energie und Swissolar im Juli publizierte Statistik Sonnenenergie 2020 zeigt, dass letztes Jahr mit 2599 GWh Solarstrom wieder ein neuer Rekord aufgestellt wurde. Im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2019 betrug die Zunahme der Solarstromproduktion fast 20 Prozent. Der Sonnenstrom deckt damit 4,6 Prozent des Schweizer Energiebedarfs. Das ist deutlich mehr als noch vor zehn Jahren – aber bei Weitem noch nicht genug, um eine rein erneuerbare Stromversorgung zu ermöglichen. Dazu müsste die Schweiz viel mehr Flächen mit PV-Modulen belegen, um die Produktion weiter zu steigern. Damit sich die Photovoltaik-Anlage aber auch rentiert, ist die Kombination mit Elektromobilität sinnvoll.
Auf was muss ich beim Ersatz von Fenstern achten?
FENSTER
Fenster haben eine Lebensdauer von 30 bis 40 Jahren. Der Fensterersatz ist für die meisten Hausbesitzer somit ein einmaliger Vorgang. Entsprechend überlegt sollte der Austausch von Fenstern geplant werden. Neue Fenster senken den Energieverlust eines Gebäudes. Aber aufgepasst: «Dichte» Fenster behalten auch vermehrt die Feuchtigkeit im Innern. Um Schimmelbildung zu verhindern, müssen Räume häufiger gelüftet werden. Aus diesem Grund sollte in ungedämmten Altbauten nicht nur der Austausch von Fenstern, sondern eine gesamtenergetische Sanierung ins Auge gefasst werden (Fenster, Türen und Fassadendämmung). Einerseits verspricht das «Gesamtpaket» eine markant höhere Energieeffizienz, andererseits werden neue Fenster durch das Gebäudeprogramm von Bund und Kantonen nur dann gefördert, wenn deren Austausch im Zusammenhang mit einer energetischen Sanierung der gesamten Gebäudehülle erfolgt.
Wieso lohnt es sich den Erneuerungsfahrplan auf mehrere Etappen zu planen?
SANIEREN
Damit können Steuerabzüge über mehrere Jahre verteilt werden. In Summe macht sich damit der Spareffekt positiv bemerkbar.
Was ist der Unterschied von Aufdach- und Indachanlagen bei Photovoltaik?
PHOTOVOLTAIK
Grundsätzlich kann auf jedes Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert werden. Im Fall eines Schrägdachs besteht die Möglichkeit, die Anlage über der bestehenden Dachhaut (inklusive der Dachziegel) zu montieren. In diesem Fall spricht man von einer Aufdachanlage. Alternativ dazu kann die Photovoltaik-Anlage in das Dach integriert werden. Bei einer solchen Indachanlage übernehmen die PV-Module die Funktion der Dachhaut, was manche Bauherren als ästhetischer empfinden. Für die Stromproduktion macht die Wahl zwischen Aufdach- oder Indachanlage keinen Unterschied.
Muss ein Wohngebäude zuerst saniert werden, damit eine Wärmepumpe installiert werden kann?
HEIZUNG
Ganz klar: je weniger Energie für die Erzeugung eines angenehmen Raumklimas benötigt wird, desto besser. Deshalb sind Sanierungsmaßnahmen zur Reduzierung des Heizenergiebedarfs immer sinnvoll. Dies gilt für alle Heizsysteme, nicht nur für Wärmepumpen. Aus unterschiedlichen Gründen ist eine (Voll-)Sanierung von Gebäuden manchmal nicht kurzfristig möglich. Glücklicherweise müssen Häuser aber auch nicht umfassend saniert sein, um für den Einsatz von Wärmepumpen in Frage zu kommen. Natürlich ist der Wärmepumpenbetrieb umso effizienter, je geringer die Wärmeverluste sind. Sowohl das Portemonnaie der Bewohner als auch die Ökologie profitieren von einem möglichst geringen Einsatz von Heizenergie. Entscheidend für den Einsatz von Wärmepumpen sind aber die erforderlichen Heizkreistemperaturen. In vielen alten Häusern sind die Wärmeübergabesysteme überdimensioniert. Dadurch ist es beim Tausch der Heizungsanlage meist möglich, die im System eingestellte Vorlauftemperatur abzusenken und die Wärmepumpe effizienter zu betreiben. In vielen weiteren Fällen wurden bereits Sanierungsschritte, wie ein Austausch der Fenster, unternommen. Auch dies reicht häufig aus, um eine Wärmepumpe effizient einzusetzen.